Einen Poetry Slam hat es in Eisingen noch nicht gegeben und so wusste keiner, was dieser Abend bringen wird. Bei knapp zwei Dutzend Eisingern siegte aber die Neugier und sie trauten sich in den Lindenhof, um zu sehen, was so ein „Poeten Wettstreit“ ist – und sie waren begeistert.

Poetry Slam Master Rolf Suter

Slam Master Rolf Suter erklärt dem Publikum was genau ein „Poetry Slam“ ist und führt durch den Abend.

Nachdem sich der Saal im altehrwürdigen Fachwerkgebäude zögerlich gefüllt hatte, begrüßten der 2. Vorsitzende Harald Bauer und Frederik Proß, der den Poetry Slam nach Eisingen geholt hatte, das Publikum und machten deutlich, dass auch sie nicht wissen, was da nun auf alle zukommt, aber sind bester Dinge. Dann übernahm der Slam Master Rolf Suter aus Weingarten das Mikrofon und stellte den Poetry Slam vor. Viele Regeln gibt es nicht, die Vortragenden dürfen nur ihre Stimme benutzen, keine Hilfsmittel, und haben jeweils sechs Minuten Zeit, das Publikum zu begeistern. Dieses Wiederum stimmt dann mit Nummernkarten ab. Da der erste Slammer aus Erfahrung schlechter bewertet wird, gab Rolf Suter das „Opferlamm“ und brachte selbst einen Text vor, der einen ersten guten Eindruck vermittelte. Danach wurde die Reihenfolge ausgelost, in der die fünf Slammer Christiane Stork, Thon, Lars Sörensen, Semolina und Wortkauz antreten durften. Aus Heidelberg, Landau, Germersheim, Grötzingen und Bruchsal sind sie „aufs Land“ nach Eisingen angereist.

Poetry Slam – der Wettkampf der Poeten

Semolina regte mit ihren Texten zum Lachen aber auch zum Nachdenken an.


Von modernen Gedichten bis zum Kabarett reichte das Spektrum der Slammer, von denen jeder seinen ganz eigenen Stil hatte, mit dem er das Publikum zum Lachen und zum Nachdenken brachte. Gelacht wurde allgemein sehr viel, da die Poeten allesamt mit viel Wortwitz und Wortakrobatik auftrumpften. Ob nun zu SUVs, den wichtigsten Nebensachen der Welt (Handys und WLAN), zur Frage ob früher alles besser war und wie sich die Zeiten wandeln und in der Weinbaugemeinde Eisingen natürlich auch zum Wein und anderen Genüssen. Mit ihrem Text „Menis Kuss“ schaffte es die Slammerin Christiane Stork sogar die volle Punktzahl des Publikums zu erhalten

Ein Slam mit zwei Siegern – Christiane Stork und Lars Sörensen freuen sich über ihre Preise.


Wortakrobatik gegen Kabarett im Finale

Nach zwei Runden, in denen die Slammer ihre Werke vortrugen, stand fest, dass Kabarettist Lars Sörensen und Christiane Stork im Finale nochmals gegeneinander antreten durften. Dieses wurde, anders als die Vorrunde, mit dem Applaus des Publikums entschieden. Doch obwohl Slam Master Rolf sich ein zweites Ohrenpaar als Entscheidungshilfe hinzunahm, konnte kein eindeutiger Sieger ermittelt werden. Das Ergebnis: Ein sogenannter „Hippie-Slam“ also ein Slam mit zwei Siegern.

Begeisterung auf allen Seiten

Harald Bauer zeigte sich bei seinen Abschiedsworten begeistert, wie auch das restliche Publikum und dankte den Poeten sowie dem Slam Master mit den Worten: „Wir sehen uns bestimmt mal wieder“. Auch die Slammer waren überwältigt vom Eisinger Publikum, dass die Künstler mit begeistertem Applaus verabschiedete. Slam Master Rolf Suter schrieb, nachdem die EIndrücke zwei Tage sacken konnten:

besten Dank für diesen tollen Abend, ich hab ja schon öfter ein begeistertes Publikum erlebt aber das war genial.

Die Lindenhoftage gehen weiter

Auch wenn Sie den Poetry Slam verpasst haben, wir bieten noch mehr Kultur!

Am Donnerstag, 14.06. können Sie ab 20 Uhr dem Blasorchester bei der offenen Probe über die Schulter schauen.

Morgen, Fr., 15.06., findet ab 19 Uhr der Tanzabend mit „the four nationals“ statt.

Am Samstag, 16.06., liest Stefanie Wally aus ihrem Buch „Die Akte Luftballon. Beginn ist 20 Uhr.

Und am Sonntag, 17.06., gibt das Große Blasorchester ab 11 Uhr ein Platzkonzert im Garten des Lindenhofs, gleichzeitig ist Tag der offenen Tür bei der Gemeindebücherei. Wir laden Sie zu allen Veranstaltungen herzlich ein.

MVE / fpr

 

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